Das Büro/Qualifikation

Das Büro für denkmalfachliche Beratung wurde im Mai 2025 gegründet mit dem Ziel, Vorbehalte von Bau- und Sanierungswilligen sowie Architekturbüros gegenüber der Denkmalpflege abzubauen und im Spannungsfeld unterschiedlicher Interessen – im Vorwege zum ersten Kontakt mit der Genehmigungsbehörde sowie projektbegleitend – zu vermitteln. Ich selbst war Jahrzehnte auf der „anderen Seite“ (der Behördenseite) tätig. Dabei galt mein Hauptaugenmerk stets einem konstruktiven Dialog zwischen allen Baubeteiligten. Dieser war Voraussetzung, dass nicht nur zahlreiche Sanierungsvorhaben an Baudenkmalen überaus erfolgreich zum Abschluss kamen, sondern auch die Interessen und Vorstellungen der Bauherrschaft Berücksichtigung finden konnten.

Seit 2003 habe ich am Denkmalamt der Stadt Frankfurt zunächst als Konservator für über 20 Stadtteile, ab 2008 dann 16 Jahre als Leiter der Abteilung Bau- und Kunstdenkmalpflege und stellvertretender Amtsleiter unzählige Sanierungs- und Restaurierungsprojekte im gesamten Stadtgebiet betreut.

Zu meinen Aufgaben gehörten:

  • die Prüfung von Bau-, Abbruch- und Werbeanträgen hinsichtlich ihrer Genehmigungsfähigkeit nach dem Hessischen Denkmalschutzgesetz und das Erarbeiten von Änderungsvorschlägen
  • die technische und rechtliche Beratung der Bauherrenschaft und beteiligten Architekturbüros – im Hinblick auf denkmalfachliche Belange
  • die Suche nach denkmalverträglichen Lösungen zu Themen, wie z.B. Barrierefreie Erschließung oder Energetische Ertüchtigung bzw. Photovoltaikanlagen
  • die wissenschaftliche Dokumentation von Maßnahmen
  • die Bearbeitung von Anfragen städtischer Ämter  und Gremien
  • die Teilnahme als Sachverständiger bei architektonischen und städtebaulichenWettbewerben
  • Öffentlichkeitsarbeit, z. B. Fachvorträge, Führungen und Publikationen

Beruflicher Werdegang

  • 2003-2024: Denkmalamt Frankfurt am Main: zunächst Konservator für über 20 Stadtteile, ab 2008 Abteilungsleiter Bau- und Kunstdenkmalpflege und stellvertretender Amtsleiter
  • 1993-2003: Landesamt für Denkmalpflege Sachsen-Anhalt: zunächst Mitarbeiter im Referat Bauforschung, ab 1997 Gebietsreferent für zuletzt 4 Landkreise
  • 1991-1993: Wissenschaftlicher Mitarbeiter am Heilig-Kreuz-Münster in Schwäbisch Gmünd, Bau- und Archivforschung, Auftraggeber: Landesdenkmalamt Baden-Württemberg
  • 1990-1991: Freiberufliche Bauforschung am Heilig-Kreuz-Münster in Schwäbisch Gmünd: Restaurierungsphasen-Dokumentation

Berufsausbildung

  • 1999: Promotion am Institut für Denkmalpflege und Bauforschung an der Otto-Friedrich-Universität Bamberg
  • 1988-1989: Aufbaustudium Denkmalpflege, Universität Bamberg
  • 1988: Abschluss: Magister Artium, Studienfächer: Kunstgeschichte, Geschichte und Geografie an der Universität Hamburg

Lehrtätigkeit/Vermittlung denkmalpflegerischer Themen

  • 2012-2024: regelmäßige Lehrveranstaltungen zur denkmalpflegerischen Praxis, für Hospitanten des Stadtplanungsamtes und der Bauaufsicht der Stadt Frankfurt am Main, mit Führung zu aktuellen Sanierungsprojekten
  • 2019: „Grundsätze der Denkmalpflege und Aspekte im Genehmigungsverfahren: Denkmalschutz Frankfurt im Dialog“, BDB Hessen Frankfurt
  • 2014, 2016, 2018 und 2019: Seminare zur Denkmalpflege in Frankfurt am Main, für Delegationen chinesischer und russischer Behördenvertreter, Architektinnen und Architekten sowie Stadtplanende, mit Führung zu ausgewählten Sanierungsprojekten in der Innenstadt
  • Außerdem: Diverse Vorträge und Führungen zu denkmalpflegerischen Themen bzw. Sanierungsergebnissen, z. B. zum denkmalpflegerischen Umgang mit Luftschutz-Hochbunkern 

Berufsbezogene Aktivitäten

  • 2013-2024: Beirats-, seit 2017 Vorstandsmitglied im Kuratorium Kulturelles Frankfurt (Polytechnische Gesellschaft)
  • 2008-2024: Vertreter Frankfurts in der Arbeitsgruppe „Kommunale Denkmalpflege“ im Deutschen Städtetag
  • 2008-2012: Mitglied der Arbeitsgruppe „Denkmalpflege, Stadtentwicklung, Umwelt“ im Deutschen Nationalkomitee für Denkmalschutz
  • 2008-2010: Mitglied der „E4“-Arbeitsgruppe des Energiereferats der Stadt Frankfurt am Main
  • 1995-2009: Mitglied im Arbeitskreis für Hausforschung e.V., Esslingen a.N.

Publikationen (Auswahl)

  • 2025: in Vorbereitung: „Luftschutzbunker – als „Erbe“ der NS-Zeit auch eine denkmalpflegerische Herausforderung“ und „Luftschutzbunker Frankfurt Heerstraße – Baugeschichte“.
  • 2021: „Denkmalpflege in Frankfurt am Main. Sanierungs- und Restaurierungsprojekte 2017-2019“, Jahresrückblicke des Denkmalamtes der Stadt Frankfurt am Main Bd. 5, Denkmalamt der Stadt Frankfurt am Main. Außerdem Bd. 4, 2014-2016 (2017), Bd. 3, 2012-2013 (2016), Bd. 2, 2010-2011 (2015) und Bd. 1, 2008-2009 (2014)
  • 2017: „Das Gebäude der OFD – was ist geblieben?“, in WINWIN – MOW und die Frankfurt School – ein neues Kapitel, Hrsg. MOW Architekten, Frankfurt am Main 2017, S. 114-117
  • 2014: „Nachkriegsarchitektur und Denkmalpflege“, in: Frankfurt 1950-1959 (Architekturführer), Hrsg. Deutscher Werkbund Hessen e.V. und Wilhelm Opatz, Sulgen o.J. (2014), S. 128-131
  • 2013: „Die Architektur der 1950er Jahre in Frankfurt – ein ausgeschlagenes Erbe?“, in: „Zwischen Wunschtraum und Wirklichkeit? Denkmalpflegepraxis im baukulturellen Kontext“ (Tagung des Amtes für Kultur und Denkmalschutz der Landeshauptstadt Dresden, 6.-8. März 2013), S. 50-53
  • 2012: „Bau-, Garten- und Kunstdenkmalpflege in ‚Mainhattan‘“ und „Werbung an Kulturdenkmalen“ sowie „Wärmeschutz contra Denkmalschutz?“, in: Denkmalschutz und Denkmalpflege in Frankfurt am Main, Hrsg. Denkmalamt der Stadt Frankfurt am Main, Merseburg 2012, S. 7-9, 23-24 und 25-26
  • 2008: „Friedrich von Thierschs Frankfurter Festhalle. Zur Wiederherstellung ihres äußeren Erscheinungsbildes“, in: Denkmalpflege und Kulturgeschichte, Hrsg. Landesamt für Denkmalpflege Hessen, Heft 2/2008, S. 9-17
  • 2005: „Denkmalgestaltung als Prozess – Zur jüngsten Restaurierung der Fassaden des Frankfurter Römers“, in: Denkmalpflege und Kulturgeschichte, Hrsg. Landesamt für Denkmalpflege Hessen, Heft 1/2005, S. 4-8
  • 2003: „Im Fenster spiegelt sich die Zeit. Zum Problem Fenstererhalt und Fenstererneuerung in der Denkmalpflege“, in: „Denkmalschutz und Denkmalpflege in Frankfurt am Main“, Hrsg. Denkmalamt der Stadt Frankfurt am Main, Merseburg o.J. (2003), S. 23-26
  • 2001: „Gegen den ‚Zahn der Zeit‘. Zur Restaurierungspraxis am Heilig-Kreuz-Münster in Schwäbisch Gmünd im 19. und 20. Jahrhundert“ (Diss. Universität Bamberg, 1999), Hrsg. Stadtarchiv Schwäbisch Gmünd, Schwäbisch Gmünd 2001
  • 1999: „Denkmalschutt: Zum eingestürzten Baudenkmal Vikariatsgasse 5 in Eisleben“, in: Denkmalpflege in Sachsen-Anhalt, Heft 2/1999, S. 144-151
  • 1996: „Die ehemalige Antoniterkapelle in Wittenberg. Schlussfolgerungen aus der Bauforschung“, in: Denkmalpflege in Sachsen-Anhalt, Heft 2/1996, S. 117-129
  • 1992: „Eine Trutzburg gegen die Gewerkschaften. Zum Hintergrund der Errichtung des ‚Gewerbehauses‘ von Fritz Schumacher in Hamburg“, in: Zeitschrift für Hamburgische Geschichte 78/1992, S. 163-181